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Christine Schaumann zur geplanten Abberufung von Pfarrer Thumm

2009 Mai 7

Eitorf, den 07.05.2009

Christine Schaumann
Peter-Etzenbach-Str. 47
53783 Eitorf

An das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Eitorf
z.H. Frau Sieglinde Henschel

Sehr geehrte Frau Henschel, sehr geehrte Mitglieder des Presbyteriums,

eigentlich hatte ich nach der letzten Gemeindeversammlung für mich entschieden, mich in Zukunft aus den Belangen des Presbyteriums herauszuhalten.

Die jüngste Entwicklung – die geplante Abberufung Pfarrer Thumms –  erschüttert mich jedoch zutiefst, weshalb ich mich entschlossen habe, Ihnen doch einen Brief zu schreiben.

Ich halte die Entscheidung, Pfarrer Thumm abberufen zu lassen, für falsch.

Sie als Presbyter sind von der gesamten Kirchengemeinde gewählt worden, um die gesamte Kirchengemeinde in ihren Belangen und Bedürfnissen zu vertreten. Wenn Sie Pfarrer Thumm abberufen lassen, handeln Sie jedoch gegen einen großen Teil dieser Gemeinde, nämlich gegen die Menschen, die Herrn Thumm als Seelsorger schätzen und brauchen. Zu diesen Menschen zähle auch ich. Herr Thumm hat mich in diese Gemeinde geholt und integriert, und er hat mir in vielen Situationen mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Deshalb schmerzt es mich besonders, zu lesen, dass Herrn Thumm ein „ungedeihliches Wirken in der Gemeinde“ vorgeworfen wird.

Pfarrer Thumm ist nicht allein verantwortlich für die Spaltung in der Gemeinde, es ist vielmehr die Gesamtsituation, die dafür verantwortlich ist. Ich bin fest überzeugt davon, dass es nicht gelingen wird, die Spaltung in der Gemeinde aufzulösen, nur indem Herr Thumm die Gemeinde verlässt. Dazu bedarf es eines radikaleren Neuanfanges.

Ich fürchte sogar im Gegenteil, dass eine Abberufung Pfarrer Thumms die Spaltung und den Unfrieden noch verschärfen wird.

Aus diesen Gründen bitte ich Sie von Herzen, Ihre Entscheidung zum Wohle der Gemeinde noch einmal gründlich zu überdenken.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihre Christine Schaumann

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