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Entgegnung zum Antrag von Presbyterium und Kreissynodalvorstand

2009 August 31

In dem Gemeindebrief Ausgabe Nr. 1 /2009 Passion und Ostern ist auf Seite 7 bis 12 eine Erklärung des Presbyteriums abgedruckt worden, in der in Bezug auf meine Person unrichtige Behauptungen gemacht werden. Auf dieser Erklärung fußt die Behauptung der Ungedeihlichkeit und die Beantragung der Abberufung. Im Folgenden stelle ich die falschen Behauptungen richtig.

I. Es kann keine Rede davon sein, ich hätte wiederholt Versöhnungsangebote des Presbyteriums ausgeschlagen und Aktionen inszeniert, die das Presbyterium in Verruf bringen.

In Wirklichkeit hat es seitens des Presbyteriums kein einziges Versöhnungs-angebot gegeben. Dagegen wurde von meiner Seite immer wieder versucht, einen neuen Anfang zu machen. Ich habe nichts unternommen mit dem Ziel, das Presbyterium oder einzelne Presbyter in Verruf zu bringen.

II. Es entspricht nicht der Wahrheit, dass ich die Grundregel, dass ein Presbyteriums-mitglied nicht ohne vorherige Abstimmung und Genehmigung größere Ausgaben tätigen oder kostspielige Aufträge erteilen kann, in all den Jahren häufig und bis zuletzt nicht beachtet habe.

Im Gegenteil: ich habe immer im Einvernehmen und in enger Abstimmung mit den Mitgliedern des Presbyteriums gearbeitet. Dies ist in jedem Punkt durch die Protokolle des Presbyteriums in den letzten 23 Jahren belegt.

III. Es ist richtig, dass ich zwei Instrumente des aufgelösten Posaunenchors an den Posaunenchor in Herchen verkauft habe. Dazu war ich berechtigt, und es geschah zum Wohle der Gemeinde.

IV. Aus der Luft gegriffen ist die Behauptung, ich hätte Freizeiten ohne Absprache und ohne Rücksicht auf die Urlaubspläne von Frau Pulwey-Langerbeins geplant.

Die Freizeiten stehen in meiner Dienstanweisung. Ich habe alle Freizeiten ordnungsgemäß mit den zuständigen Verantwortlichen besprochen und alle Betroffenen waren seit Jahren auch aufgrund der langen Planungsvorlauf-zeiten vertraut mit den Abläufen.

V. Ich hatte noch nie die Absicht, eine Seniorenveranstaltung oder andere Veranstaltungen von Frau Pulwey-Langerbeins zu boykottieren.

Daher habe ich auch zu keinem Zeitpunkt Mitarbeitern die Mitwirkung an Projekten von Frau Pulwey-Langerbeins untersagt. Immer wieder hat dagegen Frau Pulwey-Langerbeins Planungsvorhaben von mir torpediert und öffentlich dagegen gearbeitet.

VI. Es ist eine grobe Unwahrheit, dass ich die Gottesdienstordnung ohne Beschluss des Presbyteriums verändert habe.

In Wirklichkeit wurde die bestehende Ordnung in allen Teilen von mir selbst gestaltet. Die auf der Grundlage eines Beschlusses des Presbyteriums vor 19 Jahren in unserer Gemeinde eingeführte Gottesdienstordnung halte ich bis zum heutigen Tage getreu ein.

VII. Eine Auflösung des Kindergartens war nie geplant. Daher kann auch niemand darüber nicht informiert gewesen sein.

Der evangelische Kindergarten hatte und hat gewichtige Probleme. Mit anderen zusammen, die die Probleme kannten, suchte ich nach Lösungen. Zu diesem Zweck habe ich einen profilierten Pädagogen zur Sitzung des Presbyteriums eingeladen. Es war skandalös, dass dieser Gast, der auch Vorsitzender des Pfarrgemeinderates der katholischen Nachbargemeinde war, durch die anwesenden Presbyter noch in der Sitzung wieder ausgeladen wurde. Zu diesem Vorfall existiert ein Protokoll des Gastes.

VIII. Es ist irrig, dass ich den Gemeindebus nach Gutdünken und ohne Absprache eigenmächtig eingesetzt habe, selbst, wenn dieser für andere Fahrten reserviert war.

Der auf meine Initiative als Werbemittel für die Gemeinde beschaffte Bus ist von mir fast ausschließlich und immer mit Vorrang für Zwecke der Gemeinde eingesetzt worden.

IX. Es war nie meine Absicht, Angestellte und Mitarbeiter einzuschüchtern oder zu verängstigen.

In Wirklichkeit habe ich die Mitarbeiter der Gemeinde ernst genommen, bin auf ihre Eigenarten eingegangen und habe versucht, ihnen auch in privaten und persönlichen Angelegenheiten Seelsorger zu sein.

X. Es ist die Unwahrheit, dass das Presbyterium und die Gemeinde an der Diskussion über die künstlerischen, finanziellen und theologischen Aspekte im Zusammenhang mit der Anschaffung eines neuen Kreuzweges im Jahre 2005 nicht beteiligt worden sind.

Tatsächlich sind Presbyterium und Gemeinde durch mich fortlaufend über das Projekt informiert worden. Nach Absprache schuf der Künstler vorab und unverbindlich eine erste Bildtafel. Sie wurde zunächst im Presbyterium vorgestellt und eingehend diskutiert. Mehrfach wurde sie auch in der Gemeinde präsentiert und ihre Wirkungsweise in verschiedenen Gruppen ausprobiert. Der Beschluss zur Anschaffung wurde einstimmig gefasst. Die Kosten des Kreuzweges wurden vollumfänglich aus Spenden finanziert, die ich vermittelte.

XI. Niemals ist die Anschaffung der Kirchenfenster von mir zur Chefsache erhoben worden und das Presbyterium über den Stand weitgehend im Dunkeln gelassen worden.

Der Beschluss, die Kirchenfenster durch Michele Canzoneri gestalten zu lassen, wurde einstimmig gefasst. Dies geschah nach jahrelangem Suchen und Vergleichen zwischen verschiedenen Künstlern. Interessierte Presbyter wurden von mir zu Besichtigungen und Besuchen von Kunstwerken in Kirchen mit auf den Weg genommen. Nach der Beschlussfassung wurde ich mit der Erarbeitung der Thematik sowie der theologischen und praktischen Zusammenarbeit mit dem Künstler beauftragt. Meine Reisen nach Palermo oder Treffen in Eitorf fanden nur statt nach Beschlussfassung und Beauftragung durch das Presbyterium. Die umfassende Information des Leitungsgremiums war zu jedem Zeitpunkt gewährleistet. Die Zusammenarbeit mit dem Künstler ist nach meinem Rücktritt als Vorsitzender des Presbyteriums an der neuen Vorsitzenden, Frau Henschel, gescheitert.

XII. Es ist einfach die Unwahrheit, dass meine Arbeit in der Kirchengemeinde Eitorf ungedeihlich ist.

Niemand kann ernsthaft die Gedeihlichkeit meiner Arbeit und meines Wirkens in der Gemeinde in Zweifel ziehen. Denn mehr als 20 Jahre lang fand genau diese Arbeit auch im Presbyterium höchste Akzeptanz. Dass das Presbyterium seine Einstellung mir gegenüber auf Grund gruppendynamischer Prozesse geändert hat, ist das eine. Das mindert nicht die Akzeptanz meiner Arbeit in der Gemeindeöffentlichkeit. Meine Arbeit in Verkündigung, Seelsorge und Lehre ist seit meinem Rücktritt vom Vorsitz noch intensiver geworden. Das Presbyterium hat mehr als 20 Jahre ausgezeichnet mit mir harmoniert und meine Arbeit in allen Teilen unterstützt und mitgetragen. Die sich in dem Abberufungsantrag manifestierende Abkehr von mir wird von der Gegenseite mit haltlosen Vorwürfen begründet. In Wirklichkeit ist sie von interessierter Seite provoziert und gezielt herbeigeführt worden.

XIII. Es kann nicht wahr sein, dass eine kleine Gruppe von Presbytern, die keinerlei Rückhalt in der Gemeinde hat, sich verabsolutiert und zusammen mit einer Pfarrerin, deren fachliche Fähigkeiten zumindest umstritten sind, in der evangelischen Kirche Recht bekommt im Konflikt mit einem Pfarrer, der diese Gemeinde mit seiner Frau zusammen aufgebaut hat und bis zum heutigen Tage wesentlich mit seiner Arbeit trägt.

Seit 10 Jahren werde ich durch diese Kollegin gemobbt. Meiner Kirche war das von Anfang an bekannt. Dennoch hat sie mich zu keinem Zeitpunkt davor geschützt. Meine Arbeit in dieser Gemeinde war und ist bis zum heutigen Tage gedeihlich, und ich habe die Absicht, sie bis zu meiner Pensionierung fortzusetzen.

Eitorf, den 20.08.09

Rolf Thumm

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