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Gemeinsame Erklärung der Zusammenarbeit zwischen dem Presbyterium und Pfarrer Thumm

2008 Februar 14

[Verlesen auf der Gemeindeversammlung am 14. Februar 2008]

Statement Herr Pfarrer Thumm

In den letzten Wochen ist unsere Gemeinde einer unglaublichen Zerreißprobe ausgesetzt worden. Alle Kräfte müssen daher eingesetzt werden, um den Frieden wieder herzustellen. Am Donnerstag wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen. Es hat – wie ich es empfinde – ein Einigungsprozess begonnen. Ich sehe die Evangelische Gemeinde in Eitorf als das mir zu Herzen liegende Lebenswerk an. Die Arbeiten rund um die Wiederherstellung unserer Kirche, mein eigenes Bauprojekt und die vielfältigen Aktivitäten im Alten- und Jugendbereich haben meine Kräfte bis zum Äußersten gefordert. Darunter hat auch die Kommunikation mit den anderen Mitgliedern des Presbyteriums gelitten. Viele Menschen sahen und sehen sich gefordert, zur Verbesserung der Kommunikation beizutragen. Mit deren Engagement und ihrer Unterstützung konnten die erreichten Fortschritte erzielt werden und kann in Kürze, wie ich dringlich hoffe, die Einheit und der Friede wiederhergestellt werden. Das braucht unsere Gemeinde. Meinen Teil werde ich so gut wie ich kann beitragen. Ich verspreche den zukünftigen Presbytern, zu deren Vorstellung wir uns heute versammeln, mich um intensive und gute Zusammenarbeit zu bemühen. Ich bedauere Fehler gemacht zu haben und bitte die Gemeinde um Nachsicht.

Statement Frau Henschel

Im Bemühen um den Erhalt der Einheit der Evangelischen Kirchengemeinde in Eitorf und zur Wiederherstellung einer gedeihlichen Zusammenarbeit zwischen allen Mitgliedern des Presbyteriums haben wir uns wie folgt geeinigt:

1. Wir wollen den Verbleib von Herrn Thumm als Pfarrer unserer Gemeinde in Eitorf bis zu seiner Pensionierung zum Jahresende 2011 und setzen uns aktiv dafür ein. Wir wissen, sein engagiertes Wirken und sein unermüdlicher Einsatz zum Wohle der Gemeinde ist nur auf der Grundlage einer vertrauensvollen, abgestimmten Zusammenarbeit im Leitungsgremium unserer Gemeinde möglich.

2. In intensiven Gesprächen haben wir deshalb gemeinsam die sachlichen Gründe für die Differenzen in der Zusammenarbeit, die auch in der Öffentlichkeit zu einer intensiven Diskussion geführt haben, benannt und Lösungswege für deren endgültige Beilegung aufgezeigt.

3. Im Einzelnen haben wir uns wie folgt verständigt:

  • Für die Wiederherstellung unserer Kirche sind die Kirchenfenster von elementarer Bedeutung. Wir haben uns deshalb verständigt, die Lieferung der weiteren Fenster jetzt voranzutreiben und mit dem ausführenden Künstler auf der Grundlage der bisherigen finanziellen Vereinbarungen eine beide Seiten bindende Zeit- und Finanzierungsregelung festzulegen.
  • Die im Zusammenhang mit den Jugend- und Gemeindefreizeiten noch offenen Fragen sind weitgehend geklärt. Damit ist der Weg für weitere Überlegungen zur Durchführung einer Jugendfreizeit 2008 geebnet.
  • In seinen verbleibenden 4 Dienstjahren wird Herr Pfarrer Thumm sich vornehmlich im seelsorgerischen/geistlichen Bereich engagieren. Mit seinen besonderen Fähigkeiten im Bereich der Alten- und Jugendarbeit sowie in der Diakonie wird er durch gezielte Übertragung von Verantwortung weiterhin zum Wohle der Gemeinde tätig werden.

4. Ich darf für das derzeitige Presbyterium sagen: Wir bedauern ausdrücklich  die hinter uns liegende Eskalation in der Auseinandersetzung mit Herrn Pfarrer Thumm. Die Grundlagen für den Presbyteriumsbeschluss, Herrn Pfarrer Thumm den Gottesdienst am 13. Januar nicht halten zu lassen, können unterschiedlich bewertet werden. Das Presbyterium hat sich damals, angesichts der nicht ausreichenden Kommunikation mit Herrn Pfarrer Thumm, wie bekannt entschieden. Nach heutiger Sichtweise würde eine solche Entscheidung so nicht mehr getroffen werden, da die daraus folgende Eskalation nur Schaden gebracht hat. Dieser gemeinsame erste Schritt und die notwendigen folgenden Gespräche und Vereinbarungen werden uns nur gelingen, wenn wir uns unseres christlichen Glaubens und der daraus resultierenden Verantwortung bewusst werden und uns ernsthaft bemühen, danach zu handeln. Das Presbyterium bedauert Fehler gemacht zu haben und bittet die Gemeinde um Nachsicht.

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